Rund 140.000 Menschen leben im Bezirk Baden, etwas mehr Frauen als Männer. Und: Die Bevölkerung nimmt zu, der Anteil der Älteren steigt.
Penibel erhebt Statistik Austria regelmäßig die Bevölkerungsstruktur. Und aus den Tabellen lässt sich ablesen, was ein altbekanntes und viel thematisiertes Problem darstellt. Die Bevölkerung wird immer älter. Zuwächse im Bezirk Baden sind nicht auf steigende Geburtenzahlen, sondern auf Zuwanderung (auch aus der Großstadt Wien, aber auch aus anderen Ländern) zurückzuführen.
Derzeit ergibt sich für den Bezirk Baden folgendes Bild: Anfang 2011 waren 137.821 Menschen hier gemeldet, davon 70.654 Frauen und 67.167 Männer. Personen, die jünger als 20 sind, machen etwas mehr als ein Fünftel der Bevölkerung aus — 29.009 Personen, etwas mehr Burschen.
Personen im arbeitsfähigen Alter von 20 — 64 stellen etwa 60 %, mit leichtem Frauen-Überhang. Besonders stark ist der Frauen-Überhang dann in der Altersgruppe ab 65: Im Bezirk stehen 14.000 ältere Frauen rund 10.500 älteren Männern gegenüber. Und Frauen leben viel länger: Bei den 85+-Jährigen sind 689 Männer und 2.100 Frauen gezählt — also dreimal so viel.
Immer mehr über 85
Alle Altersforscher sagen es voraus: Die Zunahme der älteren Bevölkerung ist nicht zu stoppen: Noch vor zwei Jahren lag der Anteil der Über 65-Jährigen bei 17,1 Prozent. 2011 lag er bereits bei 17,8 Prozent. Und 2009 lebten im Bezirk 2525 Menschen über 85 Uauchhier weit überwiegend Frauen), nur zwei Jahre später sind es bereits 2796.
Alternative Wohnformen
Diese Entwicklungen stellen großen Anforderungen an die Pflegesysteme. So wird es zum Beispiel im neuen Landespflegeheim Baden mehr Betten als bisher geben. Weitere Landespflegeheime gibt es neben Baden auch noch in Pottendorf, in Berndorf und in Bad Vöslau.
In allen Pflegeheimen besteht die Tendenz zum Abbau von so genannten „Wohnbetten“ (für noch rüstige Personen) zugunsten richtiger Pflegebetten.
Über alternative Wohnformen für alte Menschen wird immer mehr nachgedacht — Beispiele gibt es mit dem betreuten Wohnen in Leobersdorf oder mit dem Sozialzentrum in Trumau..