Barbara Weghofer ist eine engagierte Mutter. Sie hat sich über das Volksschulangebot im Raum Vöslau informiert und entschieden: Ihr Sohn soll in die Volksschule im benachbarten Sooß gehen. Das ist aber nicht möglich.
Bad Vöslau – „Ich suche für mein Kind eine Schule, in dem aktive Integration betrieben wird und in der der Religionsunterricht nicht nur rein katholisch ausgerichtet ist. Die kleine familiäre Sooßer Volksschule erschien mir ideal. Bürgermeister Prinz aus Vöslau sagte mir aber, das sei nicht möglich,“ sagt Barbara Weghofer. Bürgermeister Prinz: „Die freie Schulwahl ist in Bad Vöslau ohnehin gegeben. Wir haben die Volksschule in Gainfarn und in Bad Vöslau. Beide Schulen sind räumlich groß genug, um entsprechender Nachfrage gerecht werden zu können. Ausnahmen für auswärtigen Schulbesuch werden meist nur aus sozialen Gründen gemacht.“
Als Bürgermeister, der über den Schulbesuch entscheidet, müsse er sich gegenüber dem Gemeinderat und den Steuerzahlern rechtfertigen. Für ein Volksschulkind, das eine auswärtige Schule besucht, muss die Gemeinde jährlich einen Beitrag von fast 1000 Euro an die dortige Gemeinde leisten. Barbara Weghofer kontert: „Andere Gemeinden sind da viel liberaler!“