Fr vieÂle ist das Auto noch immer PresÂtiÂgeÂobÂjekt. Fr die meisÂten ist es eine schlichÂte NotÂwenÂdigÂkeit: die Wege zur Arbeit und zum EinÂkauf werÂden immer weiÂter. Fr nicht weniÂge ist das Auto auch eine Qual: Staus, ParkÂplatzÂsuÂche, StrafÂzetÂtel, teuÂrer Sprit, Unflle. Am 22. SepÂtemÂber sollÂten die rund 74.000 Pkw im Bezirk Baden eigentÂlich in der GaraÂge bleiÂben…
Die GrundÂidee des autoÂfreiÂen Tages: einen Tag im Jahr das Auto nicht verÂwenÂden
ManÂche StdÂte in DeutschÂland sperÂren an dieÂsem Tag sogar ihre ZenÂtren oder wichÂtiÂge StraÂen fr den AutoÂverÂkehr. Im Bezirk Baden konnÂte sich zu so drasÂtiÂschen ManahÂmen bisÂlang noch kein Ort entÂschlieÂen.
Bezirks-VerÂanÂstalÂtunÂgen
EtliÂche VerÂanÂstalÂtunÂgenÂsolÂlen aber auch im Bezirk die AufÂmerkÂsamÂkeit auf AlterÂnaÂtiÂven zum Auto lenÂken. Das vom Land ausÂgeÂgeÂbeÂne MotÂto heuÂer: Radl-RekordÂtag. Sehr aktiv ist Bad Vslau: Es gibt am 22. SepÂtemÂber ein Radlfrhstck (9 – 11 Uhr vorm RatÂhaus), einen UmweltÂfilm am 25. SepÂtemÂber im RatÂhaus (19 Uhr), die AbschlussÂverÂanÂstalÂtung des SchulÂproÂjekÂtes Gehen geht (21. 9., KurÂsaÂlon, 15.30 Uhr) und das SeiÂfenÂkisÂtenÂrenÂnen am 30. SepÂtemÂber (Start 12 h, FloÂraÂstrae).
VerÂanÂstalÂtunÂgen gibt es auch in Baden (RadÂinÂforÂmaÂtiÂonsÂstand am HauptÂplatz von 10 – 12 Uhr, GraÂtis-RadÂcheck), BernÂdorf (14 Uhr, GemeinÂdeÂhof – Fahrt nach AltenÂmarkt), KaumÂberg (14 Uhr, MarktÂplatz – Fahrt nach AltenÂmarkt, PfaffsttÂten (15 Uhr, StiftsÂgasÂse), EbreichsÂdorf (Radl-SternÂfahrt von 14 – 17 Uhr) und TraisÂkirÂchen (9 Uhr, SemÂpeÂritÂparkÂplatz, bis 11 Uhr)
Der euroÂpaÂweiÂte autoÂfreie Tag wird seit 2000 abgeÂhalÂten.
Die Zahl der KFZ ist seitÂher stndig gewachÂsen.
Ende 2006 gab es im Bezirk Baden (133.000 EinÂwohÂner) einen KFZ-GesamtÂbeÂstand von 95.254 (davon 74.019 Pkw). Im VerÂgleich waren es Ende 2002 noch 87.922 KraftÂfahrÂzeuÂge (davon 68.389 Pkw). Von Jnner bis August 2007 wurÂden im Bezirk 4.572 KFZ neu zugeÂlasÂsen (davon 3.286 Pkw). Das sind etwas weniÂger NeuÂzuÂlasÂsunÂgen als im VerÂgleichsÂzeitÂraum 2006, wobei bei NutzÂfahrÂzeuÂgen und MotorrÂdern die NeuÂzuÂlasÂsunÂgen stieÂgen, whrend sie bei den Pkw zurckÂginÂgen.
UmfraÂge: Wie halÂten Sie es mit dem Auto?
AntÂworÂten von den BadeÂner PoliÂtiÂkern FerÂdiÂnand TrtÂscher (VP), Jowi TrenÂner (wir badeÂner), MarÂkus RiedÂmayÂer (SP) und HelÂga KrisÂmer (Grne)
FerÂdiÂnand TrtÂscher (VP-GemeinÂdeÂrat): Mein Auto ist mein WerkÂzeug. Ich bin damit in ganz sterÂreich berufÂlich unterÂwegs. MeiÂne SicherÂheit ist mir viel wert, desÂhalb ist es ein MerÂceÂdes E‑Klasse, 180 PS, mit AutoÂmaÂtik. Im SomÂmer fahÂre ich aber jeden Tag mit dem FahrÂrad zu meiÂner FirÂma Efaflex, hin und retour immerÂhin 9 KiloÂmeÂter. Auch alle Wege in die Stadt erleÂdiÂge ich per Rad, es ist viel einÂfaÂcher und gesnÂder. Wir haben tolÂle RadÂweÂge in der Stadt.
MarÂkus RiedÂmayÂer (SP-StadtÂrat): Ich habe eine FamiÂliÂenÂkutÂsche, einen SkoÂda Fabia mit 55 PS. Fr mich ist ein Auto reiÂnes MitÂtel zum Zweck, um von A nach B zu komÂmen. In der Stadt Baden bin ich auch mit dem Auto unterÂwegs, und in den Urlaub auch. In die Arbeit nach Wien fahÂre ich tglich mit der Bahn und mit den U‑Bahn-LiniÂen. Ich bin an sich begeisÂterÂter ffi-NutÂzer, wo es geht.
Jowi TrenÂner (wir badeÂner-StadtÂrat): Ein autoÂfreiÂer Tag wre fr mich persÂnÂlich am WochenÂenÂde denkÂbar. Mein PriÂvatÂauÂto einen Alfa Romeo 145 mit 105 PS nutÂze ich allerÂdings auch berufÂlich, vor allem berufÂlich. Ich gehe aber auch gerÂne spaÂzieÂren und lasÂse mein Auto auch mal steÂhen.
HelÂga KrisÂmer (GemeinÂderÂtin der Grnen, LandÂtagsÂabÂgeÂordÂneÂte): Ich habe einen CitroÂen BerÂlinÂgo mit 75 PS und viel StauÂraum. Und ich verÂwenÂde das Auto, weil ich genauÂso bequem bin wie alle andeÂren auch. Mein koloÂgiÂsches ber-Ich hat mich aber dazu verÂleiÂtet, mein Leben so zu plaÂnen, dass ich das Auto mglichst wenig brauÂche. DesÂhalb habe ich eine zenÂtraÂle Stadt-WohÂnung. Wege in der Stadt erleÂdiÂge ich zu Fu oder per Rad, mit KinÂderÂsitz. Alles auerÂhalb von Baden erleÂdiÂge ich mit ffis. EinÂzig meiÂne FahrÂten als AbgeÂordÂneÂte nach St. Plten muss ich aus ZeitÂgrnÂden mit dem Auto fahÂren, das geht einÂfach schnelÂler. Die WieÂsel-BusÂse sind zu starr.
Ein Gedanke zu „Auto: Lust oder Frust?“