Noch wird die Martinekkaserne in Baden von Soldaten bewacht. Die geplante Schließung ist aber fix. Nur der Zeitpunkt ist noch nicht ganz sicher. Ab 2008 ist alles möglich.
Zwei A4-Seiten lang ist die Antwort von Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) auf eine Resolution des Badener Gemeinderates zur Erhaltung der Kaserne. Seinem Schreiben zufolge bleibt die geplante Schließung aufrecht.
Im folgenden einige wörtliche Auszüge aus dem Darabos-Schreiben, in dem er auch auf die einzelnen Argumente des Gemeinderates eingeht.
…Hinsichtlich des Katastrophenschutzes kann ich Ihnen versichern, dass mit den…neu entstehenden drei Pionierbataillonen wie bisher österreichweit fachspezifische Hilfe bei Katstrophen außergewöhnlichen Umfanges gleistet werden kann. Allgemeine Hilfskräfte können zudem von allen Truppen und Dienststellen des Bundesheeres gestellt werden. Auch nach Schließung der Garnison Baden besteht weiterhin eine hohe Dichte an militärischen Diesntstellen im Wiener Becken….
…Die Zahl der Bediensteten des Österreichischen Bundesheeres im Standort Baden beträgt per 15. Juni 2007 266 und nicht wie in der Resolution angeführt 400. Von diesen 266 Bediensteten sind lediglich 51 in Baden selbst wohnhaft….
…Analysen haben klar ergeben, dass durch die vermehrte zentrale Vergabe von Leistungen (lebensmittellieferung, Wäscherei, Bauarbeiten) der größte Anteil der regionalen Wertscöpfung durch die Konsumausgaben der Bediensteten am Wohnort entsteht. …(So)werden auch die Auswirkungen auf die regionale Wertschöpfung begrenzt sein.
Die Resolution war vom Gemeinderat ohne die Stimmen der Grünen verabschiedet worden. Stadtchefin Adensamer gab außerdem bekannt, dass ein Verkauf der Kaserne in den nächsten Jahren nicht anstünde, und dass deshalb Zeit genug sei, über Nachnutzungen nachzudenken.