Jetzt ist es fix: Die Leiterin der Öffentlichkeits- und Presseabteilung der Stadtgemeinde Baden, Ulrike Süss-Lindert-Caceres, wurde von Bürgermeisterin Erika Adensamer mit Schreiben vom 21. Juli 2008 gekündigt. Die Position muss nun neu besetzt werden.
Die Bestellung von Süss-Lindert-Caceres hatte im Dezember 2007 für einen Polit-Eklat gesorgt. Die Opposition hatte geschlossen protestiert, weil sie in das Auswahlverfahren nicht eingebunden gewesen war. „Gleiche Fehler dürfen nicht noch einmal gemacht werden,“ sagt nun wir badener-Stadtrat Jowi Trenner. Er fordert eine öffentliche Ausschreibung, „auch wenn die Möglichkeit besteht, die Stelle intern, also durch einen Bediensteten der Gemeinde, nachzubesetzen.“ Dazu soll es ein Hearing mit allen geeigneten KandidatInnen geben, zu dem jede Gemeinderatsfraktion mit je einem Vertreter eingeladen wird. „Gleiches soll auch für die Vorselektion gelten!“
Einen entsprechenden Dringlichkeitsantrag brachte Jowi Trenner in die Stadtratssitzung am 5. August in Baden ein. Ohne Erfolg: Denn die ÖVP lehnte mit ihrer Mehrheit einen derartige Vorgangsweise erneut ab. Die Vertreter von SPÖ, Grünen und wir badener stimmten für diesen Antrag.
„Nichts gelernt“, kommentiert man in der Opposition – und erinnert daran, dass die eigenmächtige Bestellung von Süss-Lindert-Caceres bereits erhebliche Kosten verursacht hätte: Erstens durch eine Sondersitzung des Gemeinderates, um ihre Bestellung gegen den Willen der Opposition doch durchzubringen. Und zweitens durch die Höhe ihres Gehaltes, das der Qualifikation offensichtlich nicht „angemessen“ gewesen sei.
Gerüchten zufolge wirft sich nun die Gewerkschaft der Gemeindebediensteten für Ulrike Süss-Lindert-Caceres ins Zeug. Sie ist immer noch im Krankenstand.