Für viel Wirbel sorgte kürzlich ein Konflikt zwischen der FPÖ und dem ORF: FP-Chef Strache zeigte einen Redakteur der Sendereihe „Am Schauplatz“ (über Skinheads) an, Rechtsradikale gegen Bezahlung zu einer FP-Veranstaltung in Wr. Neustadt bestellt zu haben. Der ORF hat unter Berufung auf das Redaktionsgeheimnis bei einer gerichtlichen Hausdurchsuchung die Herausgabe des gedrehten Rohmaterials verweigert. Die Sache ist nun bei der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt anhängig.
Die Causa erinnert an einen Streit zwischen ORF und FPÖ mit Vöslauer Hintergrund. Im Frühjahr 2009 wurde in der Reihe „artgenossen“ die Dokumentation „Minarette – eine österreichische Erregung“ ausgestrahlt. Der damalige FP-Bezirksobmann Daniel Jägerbauer veröffentlichte einen Zusammenschnitt der Dokumentation auf der Homepage der FPÖ Baden und auf Youtube. Als der ORF von dieser Urheberrechtsverletzung erfuhr, ließ er das „Werk“ sperren und kündigte weiteres Vorgehen gegen den Verursacher an. Der Fall wurde inzwischen abgeschlossen. Wie aus der Pressestelle des ORF mitgeteilt wird, hat Daniel Jägerbauer eine Unterlassungserklärung abgegeben. Damit ist die Sache vom Tisch.