Eine Idee gegen Fremdenhass: Mit gemeinsamem, multikulturellen Kochen trug zum Beispiel in Bad Vöslau die Gruppe „Frauenvielfalt“ zum besseren gegenseitigen Verständnis bei.
Exakt 20,7 Prozent der Bewohner der Stadt Wiener Neustadt sind ausländischer Herkunft – das bedeutet, dass diese Personen entweder ausländische Staatsangehörige sind oder im Ausland geboren wurden. Damit weist die Stadt Wiener Neustadt niederösterreichweit den höchsten Anteil an Migranten auf, im Waldviertler Bezirk Zwettl ist er hingegen mit 2,4 Prozent am geringsten. Diese Zahlen gehen aus dem jüngsten Bericht des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) zum Thema „Migration und Integration in den Bundesländern“ hervor.
Wiener Neustadt hat mit der Gründung eines Integrationsreferates auf diese Bevölkerungsentwicklung schon vor zwei Jahren reagiert. 2009 startete hier die Gesprächsreihe „Zusammen.Reden“, in deren Rahmen verschiedene Problematiken (Arbeit, Wohnen, Bildung, Religion etc.) öffentlich diskutiert wurden. Das Konzept dieser Gesprächsreihe wurde in den Folgejahren von anderen Orten übernommen. Im Rahmen des Integrationsreferates werden auch Deutsch-Kurse abgehalten.
Hohe Ausländer-Anteile in Niederösterreich haben nach der ÖIF-Erhebung auch die Bewohner der Bezirke Baden mit 19 Prozent und der Landeshauptstadt St. Pölten mit 18,7 Prozent. Am Stichtag 1.1.2011 lebten in Niederösterreich 183.800 Personen ausländischer Herkunft, das sind 11,4 Prozent der Gesamtbevölkerung. Zum Vergleich: In Wien hat bereits jeder dritte Einwohner Migrationshintergrund.
Die größte Zuwanderergruppe in Niederösterreich stammt aus der Türkei mit 25.500 Personen. Knapp dahinter auf Platz zwei liegen die Deutschen (24.700), gefolgt von Migranten aus Serbien, Montenegro und dem Kosovo (23.100). Weiters leben in Niederösterreich 15.900 Zuwanderer aus Bosnien-Herzegowina sowie 12.600 aus Rumänien.
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