30 Grad und mehr? Das war heuer in der Region Baden keine Seltenheit. An 23 Tagen kletterte in diesem Sommer das Thermometer bisher über 30 Grad.
Die allgemeine Erderwärmung lässt sich im Bezirk seit mehr als 50 Jahren auch messen. Die vergangenen Messreihen der Wetterstation in Baden (sie wird übrigens aufgelassen und nach Gumpoldskirchen „verlegt“) zeigen klar, dass die Durchschnittswerte alle zehn Jahre steigen. Von 1961 bis 1991 gab es in der Region 10,9 „heiße“ Tage, von 1971 bis 2001 waren es schon 19,9, und von 1981 bis 2011 waren es 23,1. Heuer gab es schon 23 Tage mit über 30 Grad.
Allerdings: ein Rekord ist das nicht. Denn im Wahnsinns-Sommer von 2003, an den sich bestimmt noch viele erinnern können, kletterte das Thermometer an 36 Tagen über 30 Grad – so viele Tage werden es heuer nicht mehr werden. Dennoch: „Der Klimawandel ist eindeutig!“ sind sich Wetterforscher der Zentralmeteorologischen Anstalt in Wien einig. „Denn parallel zu der steigenden Anzahl an heißen Tagen nehmen die Tage, an denen es unter Minus 10 Grad hat, deutlich ab.“
Die Region Baden ist eine der heißesten Regionen in Österreich – nur im Bezirk Bruck, in der Wiener Innenstadt und im Seewinkel ist es im Schnitt noch ein bisserl heißer.
Im Zusammenhang mit der Hitze stehen auch die vielen Gewitter, die es heuer im Juli gegeben hat. Auch wenn es bei uns heuer extrem oft blitzte – so richtig gewittergefährlich ist es bei uns nicht. Die stärksten Unwetter gibt es in der Südsteiermark, im Waldviertel und in Salzburg sowie am Alpen-Nordrand. „Gewitter sind eine komplexe Angelegenheit, es gibt mehrere Ursachen. Jedenfalls brauchen Gewitter Auftrieb in der Atmosphäre. Das kann bei Bergen, auch wenn sie nicht besonders hoch sind, stattfinden, aber auch starke Kondensation von einem extrem heißen Boden. Bekannteste Ursache ist der Zusammenprall von heißer mit kalter Luft“, so die Wetterfrösche aus Wien.
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