
Asfinag-Chef Gernot Brandtner auf der Flugfeld-Brücke bei Bad Vöslau: Von hier kann man den vierspurigen Ausbau zwischen Baden und Kottingbrunn gut sehen.
Die gute Nachricht: Seit voriger Woche ist die Südautobahn zwischen der Wiener Stadtgrenze und Kottingbrunn durchgehend vierspurig befahrbar. Die Langzeit-Baustelle wurde abgeschlossen. Die Asfinag investierte insgesamt 185 Millionen Euro – darin ist auch der Umbau des Knoten Vösendorf enthalten. Die letzte Etappe galt dem vierspurigen Ausbau zwischen Baden und Kottingbrunn. An Lärmschutzmaßnahmen wurden vor allem im Raum Bad Vöslau und Kottingbrunn 5,5 Meter hohe Wände errichtet.
Nun die weniger gute Nachricht: Obwohl es oft kolportiert wurde und es sich manche auch wünschen – weitere Ausbaupläne gibt es nicht. Das heißt: Zwischen Kottingbrunn und Wiener Neustadt bleiben die vorhandenen drei Spuren, jedenfalls bis 2020. „Unsere Verkehrsprognosen sagen, dass ein Ausbau nicht notwendig ist,“ gab Asfinag-Geschäftsführer Gernot Brandtner bekannt. Nichts desto trotz werden die bestehenden drei Fahrspuren zwischen Kottingbrunn und Wiener Neustadt auf einer Länge von 17 Kilometern aber ab April 2013 schrittweise saniert.
Zur Verkehrsentwicklung auf den Autobahnen ganz generell sagt Brandtner: „Im Lkw-Verkehr gab es im Krisenjahr 2008 einen Einbruch, jetzt hat sich das wieder eingependelt, die Lkw haben auf den alten Stand aufgeholt. Von 2011 auf 2012 gab es bei den Lkw eine leichte Steigerung um 0,5 Prozent, im Vergleich dazu stieg der gesamte Verkehr um 0,8 Prozent.“ Einen Zusammenhang zur Verkehrsentwicklung in Wien (Parkpickerl, Park & Ride) kann er nicht herstellen.
Die Lkw-Maut bringt der Asfinag jährlich knapp eine Milliarde Euro, die Pkw-Vignette 350 Millionen und die Mautstraßen 130 Millionen.