Anfang April wurde von der Landesregierung der fixe Plan für künftige Windpark-Zonen veröffentlicht. Während in den Bezirken rund um Baden ursprünglich vorgesehene Zonen gestrichen wurden, bleibt die Baden-Wind-Platte bei Pottendorf/Oberwaltersdorf/Ebreichsdorf/Tattendorf und bei Traiskirchen/Trumau im Plan. Das freut die Bezirkssprecherin der Grünen, Helga Krismer. „Die Alternative zu Wind ist der Atomstrom aus der Steckdose, Öl und Gas von Putin und Co. Das muss man den Menschen klar machen“, meint sie in einer ersten Reaktion.
In einer zweiten Aussendung kritisieren die Grünen, dass nun eine Windkraft-Steuer eingeführt werden soll. „Da greift sich ja jeder auf’s Hirn. ÖVP und SPÖ geben der Energiewende damit die nächste Watschn und intensivieren die Abhängigkeit von Putin.“
<b>Orts-Chefs in der Bredouille</b>
Ausbaden müssen den Streit um den Wind jedenfalls die Bürgermeister vor Ort, wie etwa Andreas Kollross aus Trumau. „Heute, Freitag, waren erstmals Windkraft-Gegner bei mir im Büro“, erzählt er den Bezirksblättern. „Sie fordern eine Volksbefragung. Ich lasse mich aber nicht unter Druck setzen.“
Geplant sind im Raum Trumau 18 Windräder, wovon zwei – Richtung Traiskirchen – jedenfalls nicht genehmigt werden, kündigt Kollross bereits an. Die Windräder sollen von Wien-Energie mit einer privaten Betreiberfirma betrieben werden.
Im Mai startet Kollross mit einer Aufklärungskampagne für die Bevölkerung. Die verbleibenden 16 Windräder (142 Meter Nabenhöhe) sollen voraussichtlich neben der Autobahn nach Ebreichsdorf aufgestellt werden. Es muss auch noch Verhandlungen mit Birdlife geben, denn in der Region brütet ein seltener Falke. Kollross, selbst Befürworter alternativer Energien: „Wenn ich das Bedürfnis nach einer Volksbefragung spüre, werde ich dem nachkommen. Eine Entscheidung über die Errichtung des Windparks und seine Größe wird jedenfalls vor der Gemeinderatswahl 2015 fallen, denn das halte ich für fair.“
Ich finde es beschämend mit welchen Angstparolen die Grünen hier argumentieren. Als hätten wir keine Wasserkraft oder auch andere alternative Energiequellen in Österreich. Ich bin grundsätzlich nicht gegen Windenergie, aber es muss die Nähe zu Siedlungen ganz anders berücksichtigt werden. Die gesetzlichen Grenzen gelten seit Jahren und sind für viel kleinere Windräder geschaffen worden. Alle in diese Richtung gehende Studien fordern 3000m Mindestabstand, sonst wird die Gesundheit der Bevölkerung mit Füßen getreten!!